quartieren


Gegen die Monotonie der Städte
In der Schanze, auf St.Pauli und im Karoviertel schreitet die Erhoehung der geldwerten Verwertbarkeit der Quartiere in einem rasanten Tempo voran.
Ob es Fillialen von HM, Balzac, Douglas oder Mc Donalds sind, die im naechsten Jahr das Schulterblatt veraendern werden, oder ob es die Messerweiterung im Karolinenviertel ist, in deren Folge das kleine Viertel von Massen durchspuelt wird: Die Veraenderungen sind schnell, groß angelegt und hinterlassen meist eine Verringerung der Vielfalt die vorher da war. Was in den Quartiern der Stadt passiert, soll hier an diesem Ort in kurzen Texten angerissen werden. Dabei steht die Frage danach, welche Themen den angefragten recht unterschiedlichen Initiativen am meisten auf den Naegeln brennen im Vordergrund. Die Liste erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, vielmehr moechte sie Anregung und Vernetzungsmoeglichkeit sein.



Cranzwas | Eißendorfwas | Francopwas | Gut Moor was | Harburgwas | Hausbruchwas

Heimfeldwas | Langenbek was | Marmstorfwas | Moorburg was | Neuenfeldewas

Neugraben-Fischbekwas | Neulandwas | Rönneburgwas | Sinstorfwas | Wilstorfwas

Allermöhewas | Altengammewas | Bergedorfwas | Billwerder was | Curslackwas

Kirchwerderwas | Lohbrüggewas | Moorfleetwas | Neuengammewas | Ochsenwerderwas | Reitbrookwas

Spadenlandwas | Tatenbergwas | Bergstedtwas | Bramfelddie Kulturinsel wartet auf ihre Realisierung, es gibt zu viele organisierte Rechtsradikale, der Stadtteil hat niemanden in Senat, Bürgerschaft und Bezirk, der sich für ihn einsetzt zu viele Baustellen - die Umgestaltung des Marktplatzes, das Einkaufszentrum an der Herthastraße, die Bramfelder Spitze. kulturelles Ödland - kein Kino, kein Musikclub, kein Theater |23_03_09| | Duvenstedtwas | Eilbekwas

Farmsen-Bernewas | Hummelsbüttelwas | Jenfeldwas | Lemsahl-Mellingstedt was | Marienthal was

Poppenbüttelwas | Rahlstedtwas | Saselwas | Steilshoop Steilshoop braucht wieder eine Oberstufe ( Schule ). Nachdem die Gesamtschule ausläuft, hat Steilshoop die "Schule am See" ( bis zur 10. Klasse ) Eine Oberstufe fehlt. Um wie andere Stadtteile gut erreichbar zu sein, sollte mit der Stadtbahn schleunigst begonnen werden. Steilshoop hat keine Bahnanbindung und ist nur per Bus zu erreichen. Die Attraktivität des Einkaufszentrums im Zentrum muss verbessert werden. Steilshoop ist viel besser, als sein Ruf. Der Wochenmarkt muss einen geeigneten Standort erhalten. Es gibt momentan keine Kinderarztpraxis mehr im Stadtteil, dass ist bei der Größe des Stadtteils nicht unakzeptabel. Steilshoop braucht mehr Angebote für Jugendliche.|20_03_09|| Tonndorfwas | Volksdorfwas

Wandsbekwas | Wellingsbüttel was | Alsterdorfwas | Barmbek-Nord1.U/S Bahnhof Barmbek: Er ist zu eng, zu verfallen, zu oft schon wurden Sanierung und Umbau versprochen, jetzt fragen sich Alle: wird 2009 endlich angefangen? 2.Fuhlsbüttler Straße Die Straße soll umgestaltet werden – aber in welche Richtung? Verweilzone mit Durchgangsverkehr oder Verkehrsachse mit flüchtenden Fußgängern? äcker ja, Handyläden ja, Friseure ja, Döner ja, aber was ist mit den anderen Sachen, die man gern kaufen würde? Abends ausgehen in Barmbek? - Na klar: alle fahren nach Pauli, Schanze, Winterhude, Eimsbüttel, St. Georg ... 3.Angebote für Jugendliche in Barmbek-Nord: Sind kaum vorhanden oder ziemlich einseitig: Internetcafé, Spielhalle, Billardsalon, Ein-Euro-Laden ... 4.S-Bahnhof Alte Wöhr: Das ist kein Bahnhof, sondern eine belebte Ruine 5.Radwege in Barmbek-Nord: Gehirnerschütterung beim Befahren ist vorprogrammiert | Barmbek-Südwas

Dulsberg was | Eppendorfwas | Fuhlsbüttelwas | Groß Borstelwas | Hohenfeldewas | Hoheluft-Ostwas

Langenhornwas | Ohlsdorfwas | Uhlenhorstwas | Winterhudewas | Eidelstedtwas | Eimsbüttelwas

Harvestehudewas | Hoheluft-West was | Lokstedt was | Niendorfwas | Rotherbaumwas | Schnelsenwas

Stellingenwas | Altona-Altstadtwas | Altona-Nordwas | Bahrenfeldwas | Blankenesewas | Groß Flottbek was

Lurupwas | Sülldorfwas | Nienstedten was | Osdorf was | Othmarschenwas |

Ottensen was | Rissenwas | Sülldorfwas | Sternschanze was | Billbrook was | Billstedt was | Borgfeldewas |

Finkenwerderwas | HafenCity was | Hammwas | Hammerbrook was | Hornwas | Kleiner Grasbrookwas | Neuwerk was |

Rothenburgsort was | St. Georg St. Georg ist ein rund 815 Jahre altes Viertel ehemals vor den Toren der Stadt, heute mit seiner Lage am Hauptbahnhof zentralst gelegen. 1868 zum Stadtteil erhoben (inklusive Hammerbrook = St. Georg-Süd), lebten hier einmal nahezu 100.000 Menschen, heute sind es noch gerade einmal 10.000 (ohne den längst selbständig gewordenen Stadtteil Hammerbrook). St. Georg war über Jahrhunderte immer Aufnahmeort für alles, was in der inneren Stadt nervte, zu laut, zu dreckig oder sonstwie unangenehm war: der Gassenunrat wurde hier abgekippt, der Galgen und die Abeckerei hatten hier ihren Platz, die Schweineweide und die Pulvermühle. St. Georg war aber auch Aufnahmeort für Menschen, die in der inneren Stadt nicht geduldet oder ausgegrenzt wurden: unzünftige Handwerker, Arme und Sieche, Prostituierte und Nachtjacken. Gerade auf letzteren Punkt sind viele St. GeorgerInnen bis heute stolz - in ihrem Viertel konnte man anders sein, ohne scheel angeguckt zu werden. So haben sich hier viele Menschen ohne deutschen Pass eingefunden (heute noch ca. 30 %),professionelle Huren (eher weniger) und weibliche und männliche Beschaffungsprostituierte (die Mehrheit) prägen z.T. das Milieu, anderswo ist es die schwule Klientel, die hier vor allem seit den 90er Jahren offensiv in Erscheinung tritt. St. Georg hat sich allerdings vom "sozialen Brennpunkt" in den neunziger Jahren (Drogen, Armut, Obdachlosigkeit) innerhalb von 10, 15 Jahren zu einem der nachgefragtesten und teuersten Flecken Hamburgs entwickelt. Die Aufwertung und Aufschickung (Gentrification) haben Hunderte Alteingesessene vertrieben, allein seit Ende der neunziger Jahre sind rund 300 günstige Mietwohnungen in unerschwingliche Eigentumswohnungen umgewandelt worden (Spitzenquadratmeterpreise bei 6000 Euro). St. Georg erlebt einen der nachhaltigsten Bevölkerungseinbrüche in Hamburg überhaupt. Und Senat und Bezirk Mitte fördern diese Aufwertung nach Möglichkeit: Die wenigen städtischen Objekte werden mittels Höchstgebotsverfahren an Spekulanten verhökert, Abrissgenehmigungen (auch nach Brandanschlägen) wird zugestimmt, eine soziale Erhaltenssatzung für den Bereich zwischen Hansaplatz und Koppel/An der Alster seit gut zehn Jahren verhindert, ein Büroturm nach dem nächsten Hotelneubau (vor allem am Steindamm) zugelassen. Näheres findet sich auf den Websiten des "Einwohnervereins St. Georg von 1987 e.V.| St. Pauli was | Steinwerderwas | Veddelwas | Waltershofwas | Wilhelmsburgwas